Wie reagiert unser Immunsystem auf die Impfung?

Wie reagiert unser Immunsystem auf die Impfung?

Was leistet unser Immunsystem, und was kann die Impfung? Neue Studien bringen hier neue Erkenntnisse. In einem Video stellt Prof. Sucharit Bhakdi diese Studien vor, und ich möchte dies wegen der Wichtigkeit hier ein wenig beschreiben und hoffentlich verständlich herüberbringen. Aktuell gibt es eine Internetquelle dieses Videos (https://www.youtube.com/watch?v=vl_2d71g1dY), aber bei der Zensurwut von Youtube gehe ich davon aus, dass das Video bald gesperrt wird. Wer Telegram als App installiert hat, findet das Video aber auch hier: https://t.me/OVALmedia/414

Zunächst einmal ein kleiner Überblick über unser Immunsystem. Ein wichtiger Teil desselben sind die Antikörper, die es in drei Variationen gibt: IgM, IgA und IgG. Doch gibt es da Unterschiede. Denn bei einem ersten Kontakt mit einem für den Organismus komplett unbekannten Erreger entstehen nach einer Latenz von ca. vier Wochen als erstes IgM-Antikörper. Kommt der Körper aber mit einem Erreger in Kontakt, der ihm schon bekannt ist (z. B. durch früheren Kontakt), entstehen vermittelt durch sogenannte Gedächtniszellen IgA- und IgG-Antikörper, und zwar deutlich schneller, in der Regel schon nach vier bis fünf Tagen.

Antikörper sind aber nur ein Teil des Immunsystems, denn dazu gehören auch die Lymphozyten, die Leukozyten sowie das Komplementsystem. Wenn nun ein Virus in unseren Körper eindringt, versucht es, in die passenden Zellen einzudringen, um die dortige Zellfabrik dazu zu nutzen, sich zu vermehren.

Abb.: Lymphozyt und Leukozyt

 

Die Aufgabe der Antikörper ist es, das Eindringen des Virus zu verhindern. Das geht aber nur, wenn sie schon da sind, wenn der Körper also aufgrund einer früheren Infektion oder Impfung schon Antikörper gebildet hatte. Gelingt es dem Virus aber, in die Zelle einzudringen, greifen die Lymphozyten in die Abwehrmaßnahmen ein und zerstören die vom Virus befallenen Zellen. Damit können sich die Viren ebenfalls nicht mehr vermehren.

Treffen die Antikörper auf Bakterien oder Pilze, verbinden sie sich mit den Eindringlingen und markieren diese. Damit werden sie von Leukozyten erkannt, die sie dann als sogenannten Fresszellen vernichten können.

Für die schnelle Bereitstellung von Antikörpern hat unser Immunsystem ein Gedächtnis in Form von Gedächtniszellen, deren Aufgabe darin besteht, bei bereits bekannten Eindringlingen schnell Antikörper (IgA und IgG) zu bilden, um das Infektionsgeschehen zu kontrollieren.

Zusammengefasst:

Wenn also ein Virus für den Organismus völlig unbekannt ist, entstehen entweder durch die Infektion oder auch durch eine Impfung zunächst IgM-Antikörper, und zwar nach einer Latenzzeit von ca. 4 Wochen. Umgekehrt kann man sagen, dass Antikörper, die schon nach zwei Wochen nachweisbar sind, nicht zur IgM-Klasse gehören können, sondern entweder IgA oder IgG-Antikörper sind. Weiter bedeutet dies aber auch, dass der Eindringling für den Organismus nicht unbekannt war, denn sonst könnten solche Antikörper nicht so schnell entstehen. Es handelt sich dann also mindestens um den zweiten oder späteren Kontakt.

Abb.: Reaktion des Immunsystems in unterschiedlichen Situationen

 

Zu Beginn der Pandemie wurde von verschiedenen Stellen, insbesondere Christian Drosten immer wieder behauptet, dass der Erreger völlig unbekannt sei und unser Immunsystem dagegen machtlos sei. Das war schon deswegen gelogen, weil unser angeborenes Immunsystem nie machtlos ist, unabhängig davon würde man aber erwarten, dass nach der Impfung bei einem Menschen ohne früheren Kontakt zum Virus dann zunächst IgM-Antikörper entstehen müssten.

Neue Studien zeigen aber ein anderes Bild.

 

1) Human IgG and IgA responses to COVID-19 mRNA vaccines

https://doi.org/10.1371/journal.pone.0249499

In dieser Studie wurden bei vier Probanden das durch den COVID-19 mRNA-Impfstoff induzierte IgG und IgA im Serum seriell gemessen, und zwar bis zu 145 Tage nach der Impfung. Die Spike-Antigen-spezifischen IgG-Spiegel stiegen exponentiell an und erreichten 21 Tage nach der ersten Impfstoffdosis ein Plateau. Nach der zweiten Impfdosis stiegen die IgG-Spiegel weiter an und erreichten ca. 7-10 Tage später ein Maximum, das auch während der weiteren Nachbeobachtungszeit von >100 Tagen erhöht blieb (durchschnittlich 58% der Spitzenwerte). Die COVID-19 mRNA-Impfung löste Spike-Antigen-spezifisches IgA mit ähnlicher Kinetik der Induktion und Zeit bis zum Erreichen der Spitzenwerte aus, jedoch mit einem schnelleren Abfall der Serumspiegel sowohl nach der ersten als auch nach der zweiten Impfstoffdosis (<18% Spitzenwerte innerhalb von 100 Tagen nach der zweiten Impfung). Die Daten zeigen, dass COVID-19 mRNA-Impfstoffe effektiv Spike-Antigen-spezifisches IgG und IgA induzieren und markante Unterschiede in ihrer Persistenz im Serum aufzeigen.

Anmerkung: Aufgrund des schnellen Anstiegs von IgG- und IgA-Antikörpern kann man bei diesen vier Probanden davon ausgehen, dass sie den Erreger schon kannten. Denn sonst hätten – siehe oben – als erstes, aber deutlich später IgM-Antikörper entstehen müssen.

 

2) Circulating SARS-CoV-2 Vaccine Antigen Detected in the Plasma of mRNA-1273 Vaccine Recipients

https://doi.org/10.1093/cid/ciab465

SARS-CoV-2-Proteine wurden in longitudinalen Plasmaproben von 13 Teilnehmern gemessen, die zwei Dosen des mRNA-1273-Impfstoffs erhalten hatten. 11 von 13 Teilnehmern zeigten bereits am ersten Tag nach der ersten Impfstoffinjektion nachweisbare Konzentrationen von SARS-CoV-2-Protein. Die Clearance von nachweisbarem SARS-CoV-2-Protein korrelierte mit der Produktion von IgG und IgA.

Anmerkung: Auch hier gilt also, dass das Immunsystem der Betroffenen schon vorher einmal Kontakt mit dem Erreger hatte, sonst könnten so früh nach der Impfung noch keine Antikörper der Klasse IgG und IgA nachweisbar sein.

Wenn man die beiden Studien zusammen betrachtet, zeigt sich also, dass das Virus dem Immunsystem bereits bekannt war. Demzufolge wäre in all diesen Fällen eine Impfung unnötig gewesen, da die natürliche Immunität einer Immunität durch Impfung immer überlegen ist, wie ich ja auch schon darlegte.

Bhakdi geht davon aus, dass bereits 90% der Menschen eine Immunität besitzen,

 

3) SARS-CoV-2 mRNA vaccination induces functionally diverse antibodies to NTD, RBD, and S2

https://doi.org/10.1016/j.cell.2021.06.005

  • Antikörperantworten nach SARS-CoV-2 mRNA-Impfung zielen auf RBD (Receptor-Binding-Domain), NTD (N-Terminal Domain) und S2 (S2-Spike-Protein)
  • SARS-CoV-2 mRNA-Impfung induziert eine hohe Rate an nicht-neutralisierenden Antikörpern
  • Kreuzreaktive Antikörper gegen saisonale β-Coronaviren werden durch die Impfung induziert
  • Die Mutationsvariante N501Y erhöht die Affinität zu humanem ACE2 (Rezeptoren in den Gefäßwandzellen), während E484K sie reduziert

 

Aus der Zusammenfassung der Studie:

„In dieser Studie haben wir ein Profil von impfstoffinduzierten … Antikörpern … erstellt, die einen SARS-CoV-2 Spike mRNA-Impfstoff erhalten haben. Die polyklonalen Antikörperantworten bei den Geimpften waren robust und vergleichbar mit denen nach natürlicher Infektion oder übertrafen diese. Allerdings war das Verhältnis von bindenden zu neutralisierenden Antikörpern nach der Impfung größer als nach der natürlichen Infektion, und auf monoklonaler Ebene stellten wir fest, dass die Mehrheit der durch den Impfstoff induzierten Antikörper keine neutralisierende Aktivität hatte.“

Abb.: Immunreaktion nach der Impfung (Bild aus der Studie)

 

Die wesentlichen Erkenntnisse dieser Studie sind allerdings wenig erfreulich. Zwar werden reichlich Antikörper erzeugt, jedoch hat die Mehrheit dieser Antikörper keine neutralisierende Aktivität. Sie können das Virus also nicht blockieren, sondern sich nur an dieses binden. Damit jedoch wird dem Virus das Eindringen in die Zellen deutlich erleichtert, womit die Virusvermehrung angeheizt wird. Das wird in vielen Fällen dazu führen, dass Geimpfte, wenn sie erneut mit dem Virus in Kontakt kommen, einen deutlich schwereren Verlauf haben werden, der im schlimmsten Fall über die Antikörper induzierte Immunverstärkung (ADE) zu einem lebensgefährlichen sogenannten Zytokinsturm führt.

Eine Nebenerkenntnis der Studie ist, dass durch die Impfung kreuzreaktive Antikörper gegen saisonale Coronaviren induziert werden. Grundsätzlich ist die Kreuzimmunität bei Coronaviren ja lange bekannt, wie ich auch schon mehrfach erwähnte. Was aber, wenn diese durch die Impfung induzierten kreuzreaktiven Antikörper ebenfalls ohne Fähigkeit zur Neutralisation der Viren sind. Droht dann durch Kontakt mit jedem harmlosen Coronavirus gleich eine Zytokinsturm? Ich mag gar nicht darüber nachdenken….

Es gibt noch einen wichtigen Aspekt der Impfung. Entgegen der ursprünglichen Annahme verbleibt die injizierte mRNA nicht am Ort der Injektion, sondern verbreitet sich im ganzen Körper. Damit kann die mRNA in jede beliebige Körperzelle eindringen, und das wird sie in der Regel in Zellen tun, die sich Reichweite befinden. Das aber genau sind die sogenannten Endothelzellen der Gefäße, also die Gefäßwandzellen. In der Folge werden die Spikeproteine in diesen Zellen gebildet werden und dann nach Fertigstellung ins Blut abgegeben. Wie oben schon erwähnt, haben Lymphozyten die Aufgabe, Zellen zu zerstören, wenn diese von Fremdkörpern wie z. B. Viren befallen werden. Durch diese Produktion der Spikeproteine werden also die Lymphozyten die Gefäßwandzellen angreifen und zerstören, wodurch es zu einer Verletzung der Gefäßwände und damit zur Bildung von Blutgerinnseln kommt. Genau das ist der Grund für die Thrombose-Entstehung nach Impfung.

Abb.: Schnitt durch Gefäßwand

 

Nach der ersten Impfung haben wir noch keine Antikörper, sodass nur die Lymphozyten angreifen können. Die immunologische Reaktion des Organismus wird also noch gemäßigt ausfallen. Nach der zweiten Impfung gibt es zusätzlich aber noch die durch die erste Impfung bereits induzierten Antikörper, die die jetzt aus den Endothelzellen kommenden Spikeproteine zusätzlich noch angreifen werden. Mit anderen Worten, nach der zweiten Impfung kommt es zu einer starken Immunreaktion, an der neben den Killer-Lymphozyten die Antikörper, aber auch noch andere Leukozyten und das Komplementsystem beteiligt sind. Diese gewaltige Reaktion des Immunsystem gibt es sonst nie, und Prof. Bhakdi drückt sich in dem Video vorsichtig aus, in dem er sagt, er möchte nicht wissen, was dann passiert.

Ich bin sicher, er weiß, was dann passiert!


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