Über „gefährliche“ Mutationen

Über „gefährliche“ Mutationen

Nahezu jeden Monat wird eine neue Sau durchs Dorf getrieben. Aktuell ist die Delta-Variante von SARS-CoV-2 in der medialen Berichterstattung, die nächste Variante mit einem neuen griechischen Buchstaben aber schon in Vorbereitung. Und immer wieder wird auch behauptet, dass die nächste Variante besonders gefährlich sei, oder besonders Kinder befalle.

Interessant ist übrigens, dass die Deltavariante zunächst als indische Variante verkauft wurde. Da jedoch offizielle indische Behörden ausdrücklich betonten, dass es eine solche Variante gar nicht gäbe, und die Bilder von den umfallenden Toten in Indien als Fakebilder entlarvt worden waren (in Wirklichkeit waren es Bilder von einem Giftgasunfall in Indien), wurde daher diese Variante einfach in Delta-Variante umgetauft.

Doch all diese regelmäßig geäußerten Befürchtungen stellen sich nach kurzer Zeit stets als Irrtum heraus. Und das ist wissenschaftlich auch logisch und bei Virologen und Evolutionsbiologen lange bekannt. Ob diese falschen Behauptungen nun mit Absicht geäußert werden, um die Bevölkerung in Angst zu halten, oder ob es Unwissenheit ist, überlasse ich wie immer Ihrer Phantasie.

Warum kann es eigentlich auf Dauer nur zu harmloseren Varianten kommen? Nun, das ist relativ einfach mit der Evolution zu erklären. Auf Dauer überlebt nur das Starke, nämlich das Individuum, welches gegenüber anderen Individuen Vorteile hat. Wenn wir das auf Viren übertragen, ist es einfach so, dass ein Virus, das schnell zum Tod des befallenen Organismus führt, keinen großen Überlebensvorteil hat, denn ein toter Organismus kann ja keine Viren mehr vervielfältigen. Das ist der Grund, warum aus Ebola nie eine weltweite Pandemie werden kann. Ebola tötet zu schnell und bleibt daher immer lokal begrenzt, zumindest solange der Mensch mit seinem Wahn, alles besser zu können, nicht genetisch dazwischen funkt.

Genauso kann ein Virus, das wenig ansteckend ist, auf Dauer nicht überleben, weil es einfach zu wenig Organismen befallen kann, womit es dann zu langsam zur Virusvermehrung kommt.

Ein ganz wichtiger Aspekt ist dabei aber unser Immunsystem. Die Behauptung, wir haben keine Immunität gegen SARS-CoV-2, war schon schnell als Lüge enttarnt, denn alle Menschen (und auch Tiere) haben neben dem erworbenen (trainierten) Immunsystem auch ein angeborenes Immunsystem; wir sind also nie völlig schutzlos. Seit dieser Behauptung damals von Christian Drosten war mir übrigens klar, dass wir belogen werden, und ich begann, alle Studien zu lesen, die ich über Corona in meine Hände bekam.

Unser Immunsystem (und das wird für jeden Organismus, also auch Tiere so sein) ist nämlich grandios und wesentlich besser, als uns die Medien und vor allem die Pharmaindustrie immer weismachen wollen.

Denn nach jedem Erstkontakt mit einem unbekannten fremden Eindringling entwickeln wir nach einiger Zeit Antikörper, die uns bei vielen Krankheiten dann vor einer neuen Infektion schützen. So ist das auch bei Coronaviren. Schon lange sind ja die saisonalen Coronaviren bekannt, die in der Regel nur eine milde Atemwegsinfektion und nur selten (auch schon vor SARS-CoV-2) eine schwere bis tödliche Erkrankung auslösen. Nach einem solchen Infekt haben wir dann Antikörper, und wie aktuelle Studien zeigen, sind diese erstens sehr wirksam (wenn der Mensch nicht dazwischen pfuscht), und zweitens sehr lange wirksam.

So gibt es z. B. eine Studie, die sich mit dem Immunsystem der Menschen auseinandergesetzt hat, die 2003 an SARS-CoV-1 erkrankten. Durch Laboruntersuchungen konnte man zeigen, dass die Antikörper insbesondere in Form von Gedächtniszellen auch heute, 18 Jahre später, im Blut noch nachweisbar sind – für SARS-CoV-1 gibt es also eine mindestens 18 Jahre währende Immunität. Aber das ist noch nicht alles. Man konnte nämlich auch zeigen, dass diese Antikörper auch gegen SARS-CoV-2 wirksam sind, und damit vor einer Erkrankung mit dem aktuellen Coronavirus schützen. Dieses Phänomen nennt man Kreuzimmunität, und dies gilt auch für alle anderen Coronaviren: Wer in den letzten Jahren einen Infekt mit einem dieser Viren hatte, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht an Covid-19 erkranken können, solange sein Immunsystem funktioniert.

Zurück zu den Virusmutationen.

Stellen Sie sich Virus vor, mit einem Reproduktionsindex von 3, wovon jeweils ein Mensch stirbt. Dann wird die Infektionskette (natürlich stark vereinfacht) ausgehend von einem Virusträger so ablaufen:

1 3(-1 Toter) 6(-2 Tote) 12(-4 Tote) usw.

 

Tötet das Virus jedoch nicht, so ist die Kette

1 3 9 27 usw.

 

Sie sehen, schon nach kurzer Zeit ist die harmlose Variante der tödlichen weit überlegen und vermehrt sich deutlich schneller. Und dazu kommt ja noch, dass mit zunehmender Zeit immer mehr Menschen immun sein werden, wodurch die Virusvarianten ja noch weniger Menschen anstecken können und daher allein aufgrund der „Herdenimmunität“ der Reproduktionsindex (=wie viele Menschen werden von einem Virusträger angesteckt) deutlich sinken wird. Und auch hier zeigt sich der Vorteil der harmlosen Version, dann da sie schneller und mehr ansteckt, findet wegen der Kreuzimmunität damit auch die tödliche Form immer weniger Menschen, die noch empfänglich sind für das Virus. Irgendwann gibt es dann nur noch so wenige, dass die tödliche Variante ausstirbt oder nur noch ein Schattendasein fristen wird.

Mit anderen Worten: Die zwar schnell ansteckenden, aber ansonsten harmlosen Varianten sorgen durch ihren Beitrag zur Herdenimmunität dafür, dass sich die gefährlichen Varianten nicht allzu sehr verbreiten können

Nach diesen eher theoretischen Überlegungen stellt sich natürlich die Frage, ob das denn auch stimmt. Und das können wir schön an den Daten vor allem aus England in der folgenden Tabelle (Stand Juni 2021) sehen. Denn während die Alpha-Variante dort noch eine „Sterblichkeit“ von 1,9% hatte (siehe Spalte “Case Fatality”), war es bei der Betavariante nur noch 1,4%, und die aktuelle Deltavariante hat sogar nur noch eine Sterblichkeit von 0,1%. Und in diesem Rahmen werden sich auch zukünftige Varianten bewegen. Alles übrigens unter dem Vorbehalt des fehlerhaften PCR-Tests, in der Realität werden die Daten noch niedriger sein.

https://assets.publishing.service.gov.uk/government/uploads/system/uploads/attachment_data/file/997414/Variants_of_Concern_VOC_Technical_Briefing_16.pdf

Auch die Daten der John-Hopkins-Universität für England bestätigen dies:

https://gisanddata.maps.arcgis.com/apps/dashboards/bda7594740fd40299423467b48e9ecf6

Diese Grafik zeigt eindrucksvoll, was ich vorher geschrieben habe, aber noch mehr:

Die oberste Grafik (rot) zeigt über den gesamten Pandemie-Verlauf die Anzahl der positiven PCR-Test (das sind im Gegensatz zu Behauptungen in der Presse und von Politikern nicht automatisch Infektionen). Dabei sieht man ohne weiteres, dass es in England schon wieder fast so viele Fälle mit positivem Test gibt wie mitten in der letzten Welle. Laut Presseberichten, aber auch wissenschaftlichen Daten, wird die überwiegende Zahl der positiven Tests der Deltavariante zugeschrieben.

Schauen wir uns eine Zeile tiefer (weiß) die „bestätigten“ Todesfälle an, stellen wir überraschend fest, dass es trotz der hohen Anzahl positiver Tests kaum noch Menschen gibt, die in zeitlichem Zusammenhang mit einem positiven PCR-Test gestorben sind. Logische Schlussfolge: die Deltavariante ist harmlos und tötet kaum noch Menschen!

Spannend ist aber auch die dritte Zeile (grün) in der Grafik, die die Anzahl der applizierten Impfdosen anzeigt. Diese liegt aktuell dort bei ca. 80 Millionen Dosen, was also in etwas 40 Millionen vollständig Geimpfter Menschen bedeutet (vermutlich etwas weniger, weil nicht alle Menschen zweimal geimpft sind). Und trotzdem haben wir so viele Fälle in England, wie mitten in der letzten Welle, etwa Dezember 2020. Wie kann das denn sein, wenn die Impfung vor einer Infektion schützt, wie behauptet?

Auch hier gibt es nur eine logische Folgerung: die Impfung schützt eben nicht vor einer Infektion. Allerdings könnte man jetzt noch folgern, dass die Impfung dann wenigstens vor einem tödlichen Verlauf schützt, da ja kaum noch Menschen sterben. Daten (hier und hier) zeigen aber, dass die Mehrheit der wenigen Gestorbenen geimpft waren. Es sterben also mehr Geimpfte als Ungeimpfte an der Deltavariante, die insgesamt aber wenig tödlich ist. Warum mehr Geimpfte sterben, erläutere ich in einem anderen geplanten Artikel.


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